Bund will Arbeitsmigration erleichtern 

Der Mangel an Fach- und Arbeitskräften spitzt sich weiter zu. Das Fehlen von Lehrkräften, Pflegepersonal oder Handwerkerinnen und Handwerkern ist bereits zu spüren. Das weiß auch Maik Außendorf, grüner Bundestagsabgeordneter für den Rheinisch-Bergischen Kreis. Um dem Problem entgegenzuwirken, habe das Bundeskabinett Eckpunkte des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes beschlossen. „Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz wollen wir unter anderem rechtliche Hürden bei der Arbeitskräfteeinwanderung deutlich senken und eine einfachere und schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse ermöglichen“, sagt Außendorf.

„Für die Unternehmen ist der Personalmangel neben der aktuellen Energiekrise das derzeit größte Geschäftsrisiko“, berichtet Außendorf. Besonders die kleinen und mittleren Betriebe im Rheinisch-Bergischen Kreis haben Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden und ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass in Deutschland pro Jahr 400.000 Zuwanderinnen und Zuwanderer benötigt werden, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. „Um dem Arbeitskräftemangel adäquat zu begegnen, sind wir auf ein modernes Einwanderungsrecht angewiesen. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz reagieren wir auf die Anforderungen der Wirtschaft“, sagt Außendorf. Aus Gesprächen mit Unternehmen und Betrieben der Region habe er mitgenommen, dass das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte häufig an bürokratischen Hürden scheitert. Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll gegengesteuert werden. Ziel sei es, eine einfachere und schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse zu ermöglichen und die Verwaltungsprozesse nachhaltig zu digitalisieren. „Darüber hinaus setzen wir auf eine echte Willkommenskultur, die unkomplizierten Familienmitzug, gut ausgestattete Migrationsberatungsstellen und konsequente, präventiv ansetzende Antirassismus-Arbeit einschließt.“ Der Rheinisch-Bergische Kreis sei nicht zuletzt angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft dringend auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. Gerade die Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen im Rheinisch-Bergischen Kreis werden von der geplanten Neuregelung profitieren.

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