Auf Einladung unserer Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge und unter organisatorischer Leitung von Katharina Beck haben wir als Grüne Bundestagsfraktion am 22.11.2023 gemeinsam mit Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über die Zukunft der nachhaltigen Wirtschaft und ihrer Finanzierung debattiert. Um unseren Wohlstand im Einklang mit den planetaren Grenzen zu sichern, sind umfangreiche Investitionen erforderlich – die EU rechnet mit einer zusätzlichen jährlichen Summe von mehr als 600 Milliarden Euro. Gerade für Deutschlands Industrie bietet die sozial-ökologische Transformation enorme Geschäftsmöglichkeiten, denn die Milliardeninvestitionen von heute sind die Basis für die Erträge von morgen.
Die Förderung der Technologieführerschaft in CO2-neutralen Produktionsprozessen, die Verankerung nachhaltigen Wirtschaftens in der Politik und die Berücksichtigung der Belange kleiner und mittlerer Unternehmen wurden in zahlreichen Podiumsgesprächen und Foren thematisiert, unter anderem mit einem Input der Generalsekretärin des Klimaforschungsinstituts MCC Brigitte Knopf und des Chief Sustainability Officers der Deutschen Bank, Jörg Eigendorf, über die Finanzierungsmöglichkeiten für unsere Nachhaltigkeitswende. Anschließend wurde sich mit themenspezifischen Fragen in einzelnen Foren vertieft beschäftigt – beispielsweise mit der Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschlands und den erforderlichen Standortbedingungen für die Förderung eigener klimaneutraler Technologien.
Auch bezüglich der Gestaltung der Finanzmärkte im Sinne der Nachhaltigkeit haben wir mit Expert*innen diskutiert. Der Finanzmarkt spielt eine essenzielle Rolle bei der Umsetzung ökologischer Transformationen. Auf Bundesebene sollten staatliche Kapitalanlagen grundsätzlich an nachhaltigen Kriterien ausgerichtet werden. Hierbei können wir uns am Baden-Württembergischen Gesetz für Nachhaltigkeit ein Beispiel nehmen. Das Land hat die EU-Taxonomie und das 1,5 Grad Ziel als Grundlage für nachhaltige Anlageentscheidungen etabliert. Wir müssen im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie weltweit und europaweit nachhaltige Finanzierung fördern, die Finanzmarktstabilität gewährleisten und umweltpolitische Rahmensetzungen unterstützen und verstärken.
Abschließend wurden auch die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts auf geplante Investitionen in die Zukunft aufgegriffen. Fakt ist und bleibt: gerade jetzt müssen wir die Förderung der Nachhaltigkeit in der Wirtschaft vorantreiben. Finanzielle Mittel dürfen nicht an den Stellen gestrichen werden, wo sie dringend benötigt werden – für die Zukunft unseres Landes und die Sicherung unseres Wohlstands.
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