Praktikumsbericht meiner Praktikantin Annabelle

Von Anfang März bis Ende Mai war ich Praktikantin im Büro von Maik Außendorf. Ich bekam im Rahmen des 3-monatigen Praktikums sowohl Einblicke in den Alltag eines Bundestagsabgeordneten als auch in die Arbeit der Mitarbeitenden im Abgeordnetenbüro.

Vom erste Tag an war ich sehr eingebunden in die Arbeit des Teams. Mein Praktikum begann in einer sitzungsfreien Woche, wodurch ich zunächst vor allem organisatorische Aufgaben bekam. Unter anderem ging es darum, Bürgerpost zu beantworten, zum Thema nachhaltiger Onlinehandel zu recherchieren und den Kalender zu updaten. Die paar Tage der Eingewöhnung waren im Nachhinein wirklich wichtig, um mit den Besonderheiten der Arbeit im Bundestag vertraut zu werden. Abkürzungen lernen, die richtigen Ansprechpartner kennen, für was genau sind eigentlich Arbeitsgruppen, Fachbereiche, der erweiterte Fraktionsvorstand zuständig und wie sind diese Gremien besetzt? Ich denke manches habe ich bis heute nicht wirklich durchschaut, aber diese ersten Tage im Abgeordnetenbüro waren definitiv ein guter Anfang.

Und dann ging sie los: Die erste Sitzungswoche. Ich durfte Maik fast überall hin begleiten. Zwischen Arbeitsgemeinschaftstreffen, Gesprächen mit Organisationen, Plenum und Ausschuss blieb nur wenig Zeit zur Orientierung. Ich weiß noch genau, wie unwirklich es mir das erste Mal vorkam, gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten und ihren Mitarbeitenden in einem Sitzungssaal zu sitzen und live dabei zu sein, wenn im Ausschuss oder im Plenum wichtige Entscheidung getroffen werden. Wenn ich bei Arbeitsgemeinschaften und Ausschüssen oder auch öffentlichen Anhörungen dabei war, machte ich meist Notizen, um die Infos im Anschluss für Maik oder unsere Öffentlichkeitsarbeit aufzubereiten.

Und so ging es dann weiter. Mit jeder weiteren Sitzungswoche lernte ich viel dazu. Auch die Kommunikation mit anderen Büros und Abgeordneten wurde verständlicher. Was über die Sitzungswoche an zusätzlicher Arbeit anfiel, wurde in den sitzungsfreien Wochen erledigt: Vorbereitung von Präsentationen, Beantworten der Emails, Öffentlichkeitsarbeit, und, und, und…

Zur Social Media-Arbeit gehörten beispielsweise die Recherche für Homepageartikel oder das Erstellen von Content für Maiks Social Media-Accounts. Durch meine Erfahrung in dem Bereich sind mir diese Aufgaben im Vergleich zu manch anderen zwar leicht gefallen, allerdings ist die Reichweite der veröffentlichten Inhalte potenziell größer und die Verantwortung damit einhergehend (gefühlt) auch.

Besonders eindrucksvoll war natürlich das Plenum. Gerade bei aktuellen Debatten wie der um die Impfpflicht oder den aktuellen Stunden zur Ukraine waren viele Abgeordnete dabei, die Redner vielfältig, die Diskussionen sehr hitzig. Es war interessant zu beobachten, wie die Plenarsitzungen ablaufen, wer wann sprechen darf, wie Zwischenrufe und Sprechzeitüberschreitungen gehandhabt werden. Auch hier wurde mir bewusst: live dabei zu sein ist um einiges interessanter, denn man ist ganz nah am Arbeitsalltag der Abgeordneten dran.

Ein weiteres Highlight war für mich die Fraktionssitzung. Erst ganz am Ende meines Praktikums bekam ich die Möglichkeit, mit dabei zu sein, gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Auf der Tagesordnung stehen hier viele verschiedene Themen und organisatorische Fragen. Die Abgeordneten werden von den grünen Minister*innen auf den neusten Stand gebracht, die Verteilung von Redezeiten im Plenum wird besprochen und verschiedene inhaltliche Themen werden diskutiert. Es geht viel um Meinungsfindung: Wie steht die Fraktion zu einem bestimmten Thema? Gibt es verschiedene Gruppen? Wie können wir geschlossen auftreten? Besonders eindrucksvoll fand ich, dass Außenministerin Baerbock sich die Zeit nahm, ausführlich über die außenpolitischen Entwicklungen in der Ukraine zu berichten und die Rückfragen der Abgeordneten zu beantworten.

Ich bin unglaublich dankbar diese Erfahrungen gemacht haben zu dürfen. Vielen Dank an Maik und das gesamte Team für eure Unterstützung.

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