Wahlkampf: Inhalte überwinden? 14. Mai 2014 Was das mediale Echo des Wahlkampfes in Bergisch Gladbach angeht, so scheint eine Gewinnerin bereits festzustehen: Die Satirepartei DIE PARTEI setzt sich mit ihrem Slogan „Inhalte überwinden“ weitestgehend durch. Vergangenes Wochenende: ein Lokalredakteur begibt sich um 12:30 in die Fußgängerzone, um über Wahlgeschenke – sogenannte Giveaways wie Kugelschreiber usw. – der Parteien zu berichten. Die 3 größten Parteien in Gladbach haben zu dieser Zeit starkregenbedingt ihre Stände bereits wieder abgebaut. Naja, die Splitterparteien haben auch Kugelschreiber. Inhalte interessieren eh nicht. In der Woche darauf bemerkt eine aufgeweckte Lokalredakteurin ein falsch herum aufgehängtes Plakat. Prima, da ist eine kleine Kolumne schnell aus dem Handgelenk geschüttelt. Inhalte? Der mediale Höhepunkt des Wahlkampfes bisher: der Bürgermeister Kandidat einer neuen Partei veröffentlicht ein albern-harmlos-bierseeliges Selbstportrait auf Facebook, der Amtsinhaber verbreitet das Foto weiter – dabei Netiquette missachtend – angereichert mit einem ebenfalls albern-harmlosen Kommentar. Es entspinnt sich eine Diskussion mit über 300 Beiträgen. Der Zeitung ist das Tags darauf die Titelstory des Lokalteiles wert. Inhalte? Jetzt hier: politische Inhalte In derselben Zeitung findet sich indes kein Wort zur Sitzung des Umweltausschusses vom Vortag. Dort gäbe es tatsächlich Einiges über Inhalte zu berichten: Fahrradständer, untere Hauptstraße, Blühstreifen und Insektenschutz, Parkplatzgebühren. Inhalte und Positionen der Parteien hätten herausgestellt werden können (hier teilweise nachzulesen: http://in-gl.de/2014/05/14/presse-799/) Interessieren sich die WählerInnen und Medien tatsächlich nicht mehr für Inhalte? Es gab (fast) keine Berichterstattung über zahlreiche Veranstaltungen der GRÜNEN zur Kommunal- und Europawahl, z.B. zur kommunalen Osnabrücker Initiative für gleiche ArbeitnehmerInnen-Rechte kirchlicher MitarbeiterInnen, Friedenspolitik und Ukraine mit dem Grünen Europakandidaten Peter Alberts, Besuch des MdEP und Spitzenkandidaten Sven Giegold zum Thema Handelsabkommen, Gentechnik und gentechnik-freie regionale Produkte in der Fußgängerzone. Wer sich für Inhalte interessiert, kann sich gerne direkt mit uns in Verbindung setzen: per Mail, Facebook, Telefon (02202 257874), auf einer gemeinsamen Radtour am kommenden Samstag oder an unseren Wahlständen. Programme und Termine im Internet: http://www.gruene-bergischgladbach.de/