Nachhaltige Wirtschaft

Wir Grüne wollen eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Wirtschaft. Den Weg in diese Wirtschaftsweise gestalten wir verlässlich und gerecht. Klima- und Ressourcenschutz brauchen wir in allen Branchen. Viele Unternehmen in Deutschland bieten innovative Entwicklungen an und können durch unsere Förderung zu weltweiten Pionieren des Wandels werden hin zu einem neuen, nachhaltigen Wohlstand.

Die ökologische Modernisierung ist die existentielle Aufgabe unserer Zeit und zugleich die Zukunftsversicherung unserer Wirtschaft und unserer Arbeitsplätze.

Wirtschaften innerhalb der planetaren Grenzen

Kaum ein Produkt oder Dienstleistung spiegelt die tatsächlichen ökologischen und sozialen Kosten wider, was zu einem völlig verzerrten Wettbewerb führt. Zentraler Ansatzpunkt unserer Wirtschaftspolitik muss daher das Prinzip der Preiswahrheit sein: Produkte und Dienstleistungen müssen alle ökologischen und sozialen Kosten internalisieren. Dies führt auch zu einer dringend nötigen Re-Regionalisierung der Produktion und Vereinfachung der Lieferketten. Die Bepreisung des CO2-Verbrauchs eines Produktes ist dabei ein wesentlicher Punkt, um die Kreativität der Unternehmer*innen zu entfachen, um möglichst schnell den CO2-Fußabdruck ihrer Waren zu reduzieren. Schließlich müssen ökologische und soziale Standards auch global umgesetzt werden, z.B. über entsprechende Vereinbarungen in fairen Handelsabkommen oder Grenzsteuern für Import-Gütern, die den Standards nicht genügen.

Digitalisierung

Gerade in dieser Zeit der Pandemie ist offensichtlich geworden, dass wir uns mit Hilfe von digitalen Medien vernetzen müssen, weil Kommunikation der Schlüssel ist für erfolgreiches Handeln. Nur so sind wir in der Lage, die vor uns liegenden Herausforderungen zu bewältigen. Darum setzen wir uns dafür ein, dass auch im ländlichen Raum der Anschluss ans Internet gelingt.

Der sorgfältige Umgang mit den hier notwendigen Ressourcen ist uns ein wichtiges Anliegen.

Digitale Plattformen sollten im Fokus wirtschaftlicher- und gesellschaftlicher Gestaltung stehen und umfassend reguliert werden.

Zunehmende Automatisierung in Wirtschaft und Arbeitswelt führt zu disruptiven Veränderungen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Digitalisierungsrendite nicht allein den Konzernen zu Gute kommt, sondern wollen sie nutzen, um Zukunftsaufgaben und das Sozialsystem zu finanzieren. Gleichzeitig müssen wir für Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei Algorithmen der Künstlichen Intelligenz sorgen. Dies setzt auch eine Ausweitung der Allgemeinbildung auf Grundlagen der Informatik und Künstlichen Intelligenz voraus. Nutzer*innen und Unternehmen müssen in die Lage versetzt werden, über ihre persönlichen und Anwendungsdaten souverän zu bestimmen. Andererseits muss es aber auch möglich sein, aus großen – anonymisierten – Datenbeständen, neue Erkenntnisse und innovative Geschäftsmodelle zu generieren.

Mobilität & Verkehr

Der Verkehr auf unseren Straßen steht – kurz vor dem Kollaps. Bei der Bahn hat sich über die letzten Jahrzehnte ein riesiger Investitionsstau aufgetürmt. Während unsere Nachbarn in der Schweiz 404 Euro pro Jahr und Einwohner in die Schieneninfrastruktur investieren, sind es bei uns lediglich 76€.

Jede*r möchte gerne flüssig und bequem von A nach B kommen. Das kriegen wir nur hin, wenn wir den öffentlichen Verkehr und das Fahrrad attraktiver machen, damit möglichst viele Menschen gerne auf die klimafreundlichen Verkehrsmittel umsteigen. Der verbleibende KfZ-Verkehr muss möglichst schnell emissionsfrei werden, also auf Öko-Strom umgestellt werden.

Viele Möglichkeiten, die uns schon jetzt zur Verfügung stehen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Verhinderung von Lärm durch den motorisierten Individualverkehr werden noch nicht genutzt.

So ist es ein zentrales Anliegen, die Aufteilung des für den Straßenverkehr genutzten Raumes gerecht und nachhaltig neu zu ordnen. Der konsequente Ausbau von sicheren Fuß- und Radwegen und die Förderung des öffentlichen Personen-Nah-Verkehrs (ÖPNV) sind eine wichtige Stütze der angestrebten Mobilitätswende.